Unser Husky Team
Familie Kranz
Norbert Kranz
Jahrgang 1967, Dipl.-Ing. für Umwelttechnik
Meine Kindheit habe ich überwiegend „draußen“ verbracht – am Wochenende auf langen Wanderungen mit der Familie und jeden Urlaub in den Bergen.
Klettern, Mountainbiken und Motorradreisen zählten später zu meinen absoluten Lieblingsbeschäftigungen.
Nach meinem Studium habe ich 1999 dann mit Freunden zusammen die Wildnisschule Wildeshausen gegründet. Hier konnte ich viele Inhalte aus meiner Erfahrung in Seminaren weitergeben.
Meine Winterleidenschaft habe ich dann als Reiseleiter für Wintertouren in Skandinavien ausleben können – mit häufigen Husky-Begegnungen. Als ich eines Tages in einer Outdoorzeitschrift eine Anzeige von Björn Klauer las: „Trainer auf Huskyfarm gesucht“, dachte ich jetzt oder nie und habe mich beworben. Im Winter 2000/2001 durfte ich also nach Nordnorwegen reisen, um endlich mit Schlittenhunden zu arbeiten.
50 Grönlandhunde mussten trainiert und versorgt werden. In einer grandiosen Landschaft und bei sehr lieben Menschen. Björns bodenständiger und partnerschaftlicher Umgang mit seinen Hunden beeinflusst meine Arbeit bis heute. Auch habe ich dort zum ersten Mal erfahren, was es bedeutet mit Hunden wirklich zu arbeiten – und es hat mich voll erwischt. Die Huskys setzen dem Outdoorerlebnis wirklich die Krone auf.
Als dann, drei Jahre später, unsere erste Huskyhündin Ayla als Gesellschaft für meinen damaligen Husky-Schäferhund-Mischling Bosse zu uns kam, konnten wir endlich selber trainieren und langsam ein kleines Team aus Tierschutzhuskys aufbauen.
Gemeinsam haben wir seither beharrlich unsere Träume und Ziele umgesetzt und verwirklicht und blicken nach nun 15 Jahren gemeinsamer Arbeit auch mit ein wenig Stolz auf das Geleistete zurück.
Julia Kranz
Jahrgang 1981, Lehrerin für Sport, Werken und Deutsch
Nachdem ich als Kind sehr naturnah mit vielen Tieren und Aufgaben aufgewachsen bin, war ich als Jugendliche und junge Erwachsene dann oft tagelang in Tschechien wandern, immer ein Zelt und ausreichend Verpflegung für ein paar Tage Auszeit im Gepäck.
Vor 15 Jahren lernte ich dann, noch während meines Lehramt-Studiums, Norbert kennen, der seinen Husky-Mischling Bosse und vor allem die Begeisterung für Schlittenhunde mit in die Beziehung brachte. So zogen relativ kurz hintereinander weitere vier Huskys von Nordische in Not e.V. bei uns ein, die wir zunächst mit dem Fahrrad, dann später mit einem Trainingswagen körperlich auslasteten.
Unsere Anfangszeit war eine sehr aufregende und ereignisreiche Zeit. Norbert wusste zwar bereits von seinem Aufenthalt in Norwegen sehr viel und hatte auch reichlich Praxiserfahrung von dort mitgebracht, dennoch gab es für uns unendlich viel zu lernen, auf das einen keiner vorbereiten kann und man sich erst durch jahrelange Erfahrung erarbeitet. So entstammen viele lustige, amüsante bis schmerzhafte Anekdoten eben dieser Anfangszeit unseres Mushertums.
Über die Jahre hinweg hat sich für mich die Arbeit mit den Hunden dann nochmal grundlegend verändert; aus einem anfänglichen Hobby, einer Begeisterung heraus, ist eine tiefgehende Leidenschaft geworden, etwas Existenzielles, etwas, das mich nicht mehr loslässt, mich verändert hat, mein Denken beeinflusst und unser Familienleben bestimmt.
Mit meinem Hundeteam unterwegs zu sein gibt mir ein Gefühl von unendlicher Freiheit und Glück – und es besinnt mich auf das, was im Leben wirklich wichtig ist.
So kommt es wohl auch, dass der Drang mit den Hunden gemeinsam draußen zu sein immer stärker wird und Norbert und ich zunehmend das Bedürfnis verspüren, mit unseren Hunden auf lange Touren zu gehen, wie es bei Langstreckenrennen der Fall ist.
Da klingt es fast nach Fügung, dass mein erstes Langstreckenrennen ausgerechnet in Tschechien stattfand und ich so 2017 das erste Mal nach über 20 Jahren wieder dorthin zurückkehrte, wo eigentlich alles begann.
Hanna Kranz
Jahrgang 2007, Jungmusherin
Hanna war schon als Baby im Tragetuch mit in unseren Rudeln, ist später als Kleinkind in einer Rückentrage mit auf Touren gewesen und hat quasi mit und unter den Hunden laufen gelernt.
So ist sie im wahrsten Sinne „reingewachsen“ in unsere Hunderudel und es verwundert daher wohl auch kaum, dass sie sehr früh bei allen Tätigkeiten mitgeholfen hat. Schon als Kleinkind hat sie sich sicher unter den Hunden bewegt, sich bei ihnen behauptet und so viel Respekt erarbeitet, dass sie bereits seit ihrem 7. Lebensjahr äußerst souverän und mit überzeugender Konsequenz die großen Rudel füttern kann und in Schweden sogar ihr eigenes Schlittenhundegespann fährt.
Zum 8. Geburtstag hat Hanna deshalb ihren ersten eigenen Hund bekommen: Bente. Die beiden sind seither unzertrennlich und ein super eingespieltes Team.
Paul Kranz
Jahrgang 2011, Jungmusher in Ausbildung
Unser Paul ist – ebenso wie Hanna – von Anfang an bei allem dabei gewesen. Wenn er als Baby mal nicht einschlafen konnte, mussten wir ihn nur ins Tragetuch nehmen und eine Runde mit den Hunden fahren … und im Handumdrehen war die Welt für ihn wieder in Ordnung.
Pauls beste Hundefreundin ist seine Anouk, oder auch Nouki genannte, mit der er bereits seit einiger Zeit an den Patentagen mit auf Tour kommt. Inzwischen haben die beiden auch schon ganze Halbtages-Trekkingtouren gemeinsam bewältigt.
In Schweden lernt Paul gerade Hundeschlittenfahren – oftmals unter strenger Anleitung seiner großen Schwester.